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Mittwoch, 28. September 2011
KIRCHENSTEUER – UNGEHEUER?
mit Dr. Carsten Frerk
Obwohl die beiden großen christlichen Kirchen heute weniger als zwei Drittel der Bevölkerung organisieren, werden viele ihrer Belange durch die öffentliche Hand
finanziert. Und das betrifft keineswegs nur Krankenhäuser oder Sozialstationen, die von der Allgemeinheit in Anspruch genommen werden können. Ob Bischofsgehälter, die Ausbildung kirchlichen Personals oder Missionswerke - konfessionslose und andersgläubige Bürgerinnen und Bürger zahlen kräftig mit.
In seinem Vortrag gibt der Kirchenkritiker Dr. Carsten Frerk einen systematischen Überblick, zu welchen Gelegenheiten der Staat von den Kirchen zur Kasse gebeten wird. Er problematisiert versteckte Subventionen wie die steuerliche Absetzbarkeit der Kirchensteuer, erläutert die rechtliche und historische Fragwürdigkeit der sogenannten Staatsleistungen und stellt die Frage, warum die Allgemeinheit soziale Einrichtungen in kirchlicher Trägerschaft bezuschusst, obwohl dort die Arbeitnehmerrechte weitgehend außer Kraft gesetzt sind. Frerk weißt nach: Es geht hier nicht um Kleinigkeiten. Die Zuwendungen der öffentlichen Hand an die Kirchen übersteigen deren Einnahmen aus der Kirchensteuer beiweitem.
Dr. Carsten Frerk (Jahrgang 1945), verantwortlicher Redakteur des Humanistischen Pressedienstes und Leiter der Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland. Der Sozialwissenschaftler gilt als ein profunder Kenner der kirchlichen Finanzen und wurde bekannt durch zahlreiche Auftritte in Radio und Fernsehen.
IM VORTRAGSSAAL DER
ROSA-LUXEMBURG-STIFTUNG/PETER-IMANDT-GESELLSCHAFT
66111 SAARBRÜCKEN
FUTTERSTR. 17-19
Beginn: 18:00 UHR
Eine Kooperationsveranstaltung mit
LANDESVERBAND RHEINLAND-PFALZ/SAARLAND
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