Archiv 2008







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Freitag, 29. Februar 2008

Arme Eltern • Arme Kinder • Armes (Saar-)Land
Podiumsdiskussion mit

Zur Lebenssituation von Kindern im Saarland, in Deutschland und der damit einhergehenden politischen Forderungen wie diese verbessert werden könnte.

Für Freitag, den 29. Februar, lädt die Peter Imandt Gesellschaft zu einer Podiumsdiskussion zur Kinder- und Familienpolitik in das Gemeindezentrum Gustav-Adolf-Haus der evangelischen Kirchengemeinde ein. Im Mittelpunkt steht die Lebenssituation von Kindern in Deutschland, dem Saarland und damit einhergehende politische Forderungen wie diese verbessert werden können.

Es informieren und diskutieren im Podium
• der Bundestagsabgeordnete Jörn Wunderlich, Jugendrichter und familienpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Bundestag;
• Martin Kalkoffen, Sozialarbeiter in Saarbrücken;
• Waltraud Andruet vom Saarländischen Flüchtlingsrat,
• Peter Balnis von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und ein Vertreter vom Verband alleinerziehender Mütter und Väter (VAMV).
• Jürgen Papst, Vertreter vom Verband alleinerziehender Mütter und Väter (VAMV)
• Prof. Dr. Bernhard Haupert, Professor für Sozialarbeitsforschung, Soziologie und Interkulturelle Kommunikation an der Katholischen Hochschule für Soziale Arbeit Saarbrücken

Wenn derzeit von Kinder- und Familienpolitik in der Öffentlichkeit die Rede ist, fallen am häufigsten Themen wie der Ausbau der Kleinkindbetreuung und der angebliche Erfolg des Elterngeldes. Die Podiumsdiskussion will der Frage nachgehen, von welchem Familienbegriff die Debatte bestimmt ist und für welche Kinder Verbesserungen erreicht werden sollen.

Außen vor bleibt häufig die wachsende Armut von Kindern und ihren Familien. In Deutschland sind derzeit 2,5 Millionen Kinder auf Sozialleistungen angewiesen und ihre Zahl steigt stetig an. Auch im Saarland gilt jedes sechste Kind als arm. Die Anzahl der klassischen Familien geht zurück, der Anteil an alleinerziehenden Eltern steigt dagegen. Prozentual im Vergleich zu allen westdeutschen Flächenländern gesehen gibt es an der Saar die meisten Ein-Eltern-Familien. Eine jüngst veröffentlichte Studie (Prognos-Studie 2007) bescheinigte außerdem dem Saarland in Punkto Familienfreundlichkeit deutlich schlechte Noten.

Die Podiumsteilnehmer diskutieren über die Auswirkungen von Kinderarmut und der Ausgrenzung an gesellschaftlicher Teilhabe und Bildungschancen für die Betroffenen selbst und für unsere Gesellschaft. Weitere Fragen werden sein: Welche Unterstützung und Solidarität benötigen Familien in Deutschland und dem Saarland? Wie kann verhindert werden, dass "Kinder haben" und "Familie sein" nicht zu einer Rutschbahn in die Armutsfalle gerät?

Zu diesem Diskussionsabend sind alle interessierten Bürgerinnen und Bürger eingeladen.

Beginn: 19 Uhr

Ort: Gustav-Adolf-Haus
Gärtnerstraße 2
66117 Saarbrücken (Alt)